Wichtige Aspekte über die OTDR Messung

6 Juli 2021
 Kategorien: Internetanbieter, Blog


Infolge der Weiterentwicklung im Bereich der Glasfaser-Technologie sowie der damit verbundenen Installation von Glasfasernetzen gelten OTDR-Messungen als unverzichtbar. Dank des OTDR können nämlich optische Systeme aufgebaut, zertifiziert, gewartet als auch repariert werden. Das OTDR, welches ausgeschrieben „Optical Time Domain Reflectometer“ bedeutet, ist das optische Zeitbereichsreflektometer. Das Messgerät erlaubt dem Nutzer ein genaues, virtuelles Bild zu erstellen, welches die verlegten Glasfaserstrecken wiedergibt.

Die hervorgehenden Analysedaten bieten exakte Einblicke was den Zustand, die Leistungsfähigkeit hinsichtlich der Glasfasern, aber auch die anderen Komponenten in Form von Spleiße, Steckverbinder, Multiplexer und Splitter angeht. Nachdem die erfassten Daten ausgewertet sowie gespeichert worden sind, kann man sie je nach Bedarf erneut laden. Infolgedessen kann der Zustand derselben Glasfaser-Kabelverbindungen in einigen Monaten oder Jahren erneut analysiert und mit den alten Daten abgeglichen werden.

Funktionsweise der OTDR

Das OTDR weist eine Laserdiode, welche als Lichtquelle dient, sowie eine Fotodiode (Detektor) auf. Hinzu kommt eine exakte Zeitbasis. Bei einer speziellen Wellenlänger sendet der Laser bei einer OTDR Messung einen Lichtpuls heraus, dieser breitet sich anschließend durch die Glasfaser, welche getestet werden soll, aus. Auf dem Weg durch die Glasfaser werden bestimmte Bestandteile des entsendeten Lichtsignals gebrochen bzw. reflektiert.

Es kann jedoch auch sein, dass das Lichtsignal entlang der Glasfaser zurück zum Fotodetektor d.h. zum OTDR gestreut wird. Mithilfe des zurückgekehrten Lichtsignals als auch der Zeitdauer kann man nun sowohl Reflexions- und Einfügedämpfung als auch den Ort und Typ von Ereignissen unmittelbar auf der Glasfaserstrecke berechnen.

Verschiedene Messerverfahren

Damit eine OTDR Messung auch ausgeführt werden kann, ist es notwendig mehrere Parameter einzustellen als auch Test-, Programmier- sowie Berichtsprozesse zu beachten. Zu Beginn wird daher das OTDR eingeschaltet, sodass der Akku-Ladestand und die Funktionen des Gerätes kontrolliert werden können. Danach werden die Enden der zu überprüfenden Vorlauffaser, Glasfaser, Adapter und Steckverbinder gereinigt und überprüft. Anschließend kann man das Ende der sogenannten Vorlauffaser mit dem optischen Ausgang vom OTDR-Gerät verbinden.

Damit die Messung ausgeführt wird, muss nun eine bereits von vornherein installierte Testroutine ausgeführt werden. Diese Testroutine ist sowohl auf den Netzwerk-Typ als auch die Testbedingungen genauestens abgestimmt. Sollte man sich allerdings für eine manuelle Bedienung entscheiden, sollten folgende Parameter im Vorfeld eingestellt werden: Pulsbreite, Reichweite, Messzeit als auch Brechungsindex und Dämpfungsgrenzwert.

Die OTDR Messung kann nun beginnen. Die eingefangenen Testergebnisse können anschließend entweder gespeichert oder übertragen werden. Am Ende müssen nur noch die Steckverbinder, Kabel sowie der Adapter getrennt werden.

Unterschiede unter den OTDR-Geräten

Generell gibt es drei verschiedene Arten von OTDR-Testgeräten. Zum einen zählt dazu das Tischgerät, welches vor allem im Labor oder innerhalb der Produktion zum Einsatz kommt. Anders sieht es beim OTDR-Handtester aus, da es anders als das Tischgerät nicht nur auf dem Tisch, sondern einfach überall hin mitgenommen und eingesetzt werden kann. Als dritte Variante bietet sich das eingebettete OTDR-Gerät, das kompakte Abmessungen hervorbringt, an.

Weitere Informationen finden Sie bei Elektro Schulz e.K.


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